Spielvereinigung Neckarelz e.V.

Grußwort Präsident Dr. Ulmer: Spiel gegen den SSV Ulm 1846 (09.10.11)
Sonntag, den 09. Oktober 2011 um 22:33 Uhr PDF Drucken

Foto Präsident Dr. Thomas Ulmer Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, ein neues Spitzenspiel wartet auf uns. Die Spielvereinigung Neckarelz gegen den Ex-Bundesligisten SSV Ulm 1846. Vor Jahren haben einige Akteure schon bei einem Benefizspiel mitgewirkt, nämlich SG Heidelberg Kirchheim gegen den SSV Ulm 1846 zugunsten einer Leukämiespendenaktion hier im Elzstadion. Es sind einige noch heute dabei, beispielsweise Stefan Strerath, Peter Hogen oder Heiko Throm.

Am kommenden Samstag sind die Karten neu gemischt, Ulm ist aus finanziellen Gründen abgestiegen und will natürlich sofort wieder aufsteigen wie letztes Jahr der Waldhof. Es ist für mich immer wieder spannend, wie Millionen Schulden sich durch eine Insolvenz in nichts auflösen und die Zockerei dann wieder von vorne losgeht. Hier ist vor allem dem Deutschen Fußballbund ins Stammbuch zu schreiben, dass eigentlich oder zumindest für den gesunden Menschenverstand, falls es so etwas überhaupt gibt, eine Insolvenz im Prinzip einen Neubeginn in der B- oder C-Klasse erfordern müsste. Das wäre ein Stück Gerechtigkeit und dem normalen Menschen auf der Straße auch zu vermitteln. Wenn dieser nämlich eine Privatinsolvenz hinlegt, fängt er auch wieder unten an.

Die UEFA fängt jetzt nächstes Jahr mit dem Financial Fairplay an, mal schauen, ob das was wird. Meine bisherigen Lebenserfahrungen aus Sport, Politik und Geschäft verheißen allerdings nichts Gutes. Vermittelbar ist vieles nicht, was auch den Menschen in unserem Land Distanz, Misstrauen, Unzufriedenheit und Angst bringt. Für mein Handeln gibt es eine Devise: Alles, was Du nicht auf einer Seite erklären kannst, taugt nichts.

Zurück zum Spiel: Ein herzlicher Gruß gilt allen Anwesenden, Schiedsrichtern, Spielern, Betreuern, Fans von beiden Seiten, neutralen Zuschauern, Fußballbegeisterten. Ich wünsche mir, dass viele Fans aus Ulm mitkommen, dass sie mit uns ein schönes spannendes attraktives Spiel erleben. Wir haben keine Angst, wir glauben auch, dass alles friedlich abläuft, wir haben auch gegen den Waldhof immer friedliche fröhliche Fußballfeste erlebt. Ein Sieg wird den Sieger auf jeden Fall ein Stück weiter bringen auf dem Weg zur Meisterschaft in der Oberliga Baden-Württemberg.

Der dann folgende Aufstieg in die Regionalliga ist allerdings eine fragwürdige Angelegenheit, da die neu konzipierte Regionalliga Südwest 22 Teams beinhalten wird. Mit 7 Spieltagen für den Pokal, die ja eingebaut werden müssen, ob man gewinnt oder nicht, bedeutet dieses Mammutprogramm 49 Spiele pro Runde. Ziehen wir die Winterpause und die Sommerpause ab, bringt das bei verbleibenden 35 Wochen 49 Spiele oder 14 englische Wochen, die nach der Logik des DFB sicher auf die Spieltage und nicht die Pokalspiele fallen. Das ist ein Programm, das Verletzungen durch Überlastung, Übernachtungen innert der Woche bei Auswärtsspielen, Arbeitsplatzprobleme für die Spieler, gestörte Trainings – und Regenerationsrhythmen und eine hohe Unzufriedenheit mit sich bringt. So wird auch die Hemmschwelle zu unerlaubter Leistungsförderung durch Doping erniedrigt.

Ein Schalk, wer glaubt, dass diese Regionalliga ein Publikumsmagnet wird. Allerdings auch ein Schalk, wer glaubt, dass sich die Vereine wehren. Diese haben sich bisher schon gefallen lassen, dass es für die Regionalliga keine Fernsehgelder gibt. Sie haben sich gefallen lassen, dass die Berufsgenossenschaft mehr als die 10-fachen Beiträge wie bei den Profis verlangt. Hier hat mich übrigens der Oberligastaffeltag beauftragt, ich möge mich des Problems annehmen. Sie können sich sicher sein, ich bin dran, zumal die BG schon mitgeteilt hat, man wolle auf das 20-fache aufstocken. Dieser Weg, meine Freunde und Leser, wird ein weiter sein. Letzten Endes könnte er vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg enden.

Es gibt aber auch Erfreuliches zu berichten. Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat ein Binnenmarkturteil gefällt, dass Decoderkarten für Bezahlfernsehen in ganz Europa gültig sind. Bravo. Nun folgt die Umsetzung. Spannend ist die Frage, ob die Karten jetzt in den billigen Ländern teurer oder in den teuren billiger werden. Die Europäische Kommission wird streng darüber wachen, dass hier kein Marktmissbrauch stattfindet und die Interessen der Verbraucher geachtet werden. In diesem Bereich ist also Bewegung, die für uns positiv sein wird. Die Kommission ist hier kein Papiertiger. Kartellstrafen erreichen für die Unternehmen schnell die Milliardengrenze. Zurück zum Spiel.

Sie haben einen kleinen Einblick genossen, was einen Präsidenten so alles umtreibt. Rund um den Fußball. Ich freue mich jetzt auf ein spannendes, schnelles und attraktives Spiel. Bei uns sind wohl alle Verletzten wieder an Bord, sodass wir aus dem Vollen schöpfen können. Das wird auch gegen eine ambitionierte starke Mannschaft aus Ulm notwendig sein.

Ein schönes Spiel wünscht

Ihr / Euer Doc

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